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Loslassen
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Loslassen lernen | 15 Tipps, wie es gelingt

Inhaltsverzeichnis

Kaum etwas fällt uns im Leben so schwer, wie das Loslassen lernen von negativen Gefühlen oder Situationen, Personen, die wir lieben oder Freunden und Familienangehörigen, die uns nicht guttun. Stattdessen halten wir oft jahrelang an Enttäuschungen, Verletzungen oder traumatischen Erlebnissen fest. 

Und das, weil wir es nicht anders in unserem Leben gelernt haben. Wir haben keine Strategien oder Tipps an der Hand, die uns dabei helfen, loszulassen. 

Gut gemeinte Ratschläge wie: “Du musst endlich loslassen” sind leichter gesagt als getan. Doch es gibt Hoffnung! Loslassen kann gelernt werden. Hier gibt es 15 Tipps, die helfen: 

Warum ist loslassen lernen so wichtig? 

Seien es toxische Beziehungen, ein ungesundes Arbeitsumfeld, unangenehme Situationen aus der Vergangenheit oder zu hochgesteckte Ziele, die unerreichbar sind – an negativen Erfahrungen oder Situationen festzuhalten, belastet unsere Seele und zerstört unsere innere Zufriedenheit. 

Loslassen lernen ist wichtig für unsere physische und psychische Gesundheit. Körperliche Symptome des Nicht-Loslassens etwa, können sich z.B. folgendermaßen äußern:

  • Innere Unruhe
  • Häufiges Grübeln
  • Angstzustände
  • Panikattacken 
  • Sozialer Rückzug
  • Schädliche Denk- und Verhaltensmuster

Doch was können wir dagegen tun?

Loslassen lernen: 15 Tipps für mehr Zufriedenheit

1. Sich Zeit geben

Aus der Perspektive der Entwicklungspsychologie betrachtet, gehen Loslassen und Veränderung Hand in Hand. Menschen reagieren unterschiedlich auf Veränderungen. Während der eine in der Regel mit Veränderungen gut zurechtkommt, hadert die andere etwas länger mit der Situation. Das ist völlig normal.

Veränderungsprozesse sind für Menschen meist mit Ängsten verbunden. Wir können nicht abschätzen, was auf uns zukommt und haben Angst, uns auf das Unbekannte einzulassen.

Loslassen ist ein Prozess, der langwierig sein kein. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich genug Zeit zu geben, um sich von Altem verabschieden und Raum für Neues zulassen zu können. Hier ist es wichtig, sich nicht unter Druck zu setzen, Höhen und Tiefen zu akzeptieren und den Blick stets optimistisch nach vorne zu richten.

2. Negativen Emotionen Raum geben

Sei es der Verlust eines geliebten Menschen oder eine Trennung: Mit Verlusten umzugehen ist schwierig und Heilung braucht ihre Zeit. Der Versuch, negative Emotionen zu verdrängen, indem man sich zum Beispiel permanent ablenkt, verlängert den Heilungsprozess. Besser ist es, negativen Emotionen ihren Raum zu geben. Gefühle wie Traurigkeit oder Enttäuschung zu akzeptieren. Ein vollständiger Trauerprozess ist wichtig, um loslassen zu lernen.

3. Vergebung lernen

Der Groll, den wir gegen andere hegen und die mangelnde Bereitschaft, zu vergeben, halten uns in unserer Vergangenheit gefangen. „Wem du die Schuld gibst, gibst du die Macht“ - heißt es so schön. Und es stimmt. Solange wir anderen Menschen die Schuld für unser Unglück geben, sind wir gewissermaßen von ihnen abhängig. Denn wenn andere für dein Leid verantwortlich sind, dann können auch nur sie dein Leid beenden. Das nennt man Fremdbestimmung.

Loslassen lernen bedeutet, Menschen zu verzeihen. Es bedeutet, Menschen oder Erlebnisse loszulassen, um inneren Frieden zu finden. Vergebung bedeutet nicht, das Verhalten von Menschen, die uns verletzt haben, gutzuheißen. Zu vergeben bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und mit der Vergangenheit Frieden zu schließen. Das nennt man Selbstbestimmung.

Einst sagte der Psychiater Carl Jung: „Ich bin nicht das, was mir passiert ist. Ich bin das, was ich entscheide zu werden.“

Die Botschaft dieses Zitats ist, dass wir versuchen sollten, uns nicht mit den Dingen zu identifizieren, die uns widerfahren sind. Wir sind nicht das, was andere über uns sagen. Wir sind nicht die Opfer unserer Umstände.

Wir sind nicht der Schmerz, den wir fühlen oder unsere Vergangenheit – meist sind es unsere eigenen negativen Vorstellungen, die uns davon abhalten, glücklicher zu sein. Um loslassen zu können, müssen wir lernen, anderen zu vergeben.

4. Situationen akzeptieren

Hand aufs Herz: Wir alle möchten wissen, weshalb gewisse Sachen auf eine bestimmte Art und Weise endeten. Wir denken, dass wir ein Recht auf Antworten haben. Die Wahrheit jedoch ist, dass wir nicht immer unsere Fragen beantwortet bekommen.

Die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist, hilft uns beim Loslassen. Wir lernen mit der Zeit, dass es in Ordnung ist, keine Antworten auf gewisse Fragen zu erhalten. Wir lernen Situationen und Menschen zu akzeptieren. Dies gibt uns ein befreiendes Gefühl.

5. Gedanken kontrollieren

Unser Verstand ist komplex. Je nachdem wir unseren Verstand einsetzen, haben wir einen Verbündeten oder einen Feind. Loslassen zu lernen beginnt bei unserem Verstand.

Sobald wir uns bewusst dafür entscheiden, vergangene Probleme oder verletzende Menschen aus unseren Gedanken aktiv zu verbannen, können wir den Kreislauf des ungesunden Grübelns durchbrechen.

Um wirklich loslassen zu können, ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken im Auge behalten. Aktiv an etwas Schönes denken und somit negativen Gedanken keinen Raum geben.

Freunde, die sich in einem Café unterhalten
Sich mit anderen Menschen über Gefühle und Gedanken auszutauschen, hilft das Loslassen zu lernen.

6. Mit anderen Menschen sprechen

Manchmal reicht es aus, mit einer guten Freundin oder einem Familienmitglied über Sorgen, Ängste und Gefühle zu sprechen. Es gibt uns das Gefühl, dass uns jemand endlich versteht.

Menschen, die eine ähnliche Situation erfolgreich gemeistert haben, geben uns Mut und Hoffnung. Sie zeigen uns, dass es möglich ist loszulassen. Sie sind der Beweis dafür, dass auch wir es schaffen können.

Obwohl die Menschen in unserem Umfeld es gut mit uns meinen, muss das nicht heißen, dass ihre Ratschläge uns wirklich helfen. Diese können unter Umständen sogar destruktiv sein. Deshalb ist es manchmal hilfreich, sich professionelle Unterstützung, z.B. von einem Coach, zu holen. Ein Coach ist eine neutrale Person, die dir dabei helfen kann, Altes loszulassen, sodass du wieder Raum für Neues schaffst. Wenn du das Gefühl hast, dich jemandem anvertrauen zu wollen, kannst du dich bei hapily von einem Coach diskret und kostenfrei beraten lassen.

7. Sich der Angst stellen

Veränderungen im Leben brauchen ihre Zeit. Loslassen ist ein Prozess, der gelernt werden muss. Oft ist dies mit Unsicherheit und Angst verbunden. Dabei müssen wir uns unserer Angst stellen, um glücklicher und ausgeglichener sein zu können. Sich zu fragen, ob die Angst begründet ist, kann Klarheit schaffen. 

Häufig ist sie nämlich unbegründet. Wir malen uns Horrorszenarien im Kopf aus. Dabei verlieren wir nichts, wenn wir loslassen. Ganz im Gegenteil: Sobald wir loslassen, bemerken wir eine Leichtigkeit in unserem Leben.

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8. Sich auf die Zukunft konzentrieren

Um wirklich loslassen zu lernen, ist es wichtig, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Statt der Vergangenheit oder Personen nachzutrauern und sich insgeheim zu wünschen, alles wäre so wie früher, ist es hilfreicher, sich auf das Hier und Jetzt fokussieren. 

Wir können unser Leben neu gestalten, an neuen Zielen arbeiten und uns die Möglichkeiten anschauen, die das Loslassen mit sich bringt. 

Wie sagt man sich so schön: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich die andere. Wir müssen bereit sein, die kleinen Wunder im Alltag zu sehen.

9. Rituale zum Abschied

Sei es das Verfassen eines Briefes, der nie abgeschickt wird oder die Entsorgung von Gegenständen, die uns an die Vergangenheit erinnern: Die „symbolische Trennung“ von Emotionen oder Dingen hilft uns beim Loslassen. 

Wir trennen uns bewusst von etwas und symbolisieren unserem Ich, dass wir bereit sind, Abschied zu nehmen. Ein Stein fällt uns vom Herzen, da wir das Gefühl haben, endlich abschließen zu können.

10. Laut Stopp sagen

Ein psychologischer Trick, um loslassen zu lernen, ist die Methode des Stoppsagens. In diesem Fall tricksen wir unser Gehirn aus. Sobald wir das Gefühl haben, dass unsere Gedanken überhand nehmen, hilft es meist laut "Stopp" zu sagen.

Unser Gedankenkarussell wird unterbrochen, da wir seit unserer Kindheit mit diesem Wort konfrontiert werden und sensibel auf dieses Wort reagieren. Während unserer Erziehung haben wir gelernt, etwas sein zu lassen, sobald Stopp gesagt wird.

Auch wenn es komisch klingen mag, zu sich selbst laut Stopp zu sagen: Probier es aus!

Abbildung eines Notizblocks und einer Hand, die einen Stift hält
Das Aufschreiben von Gedanken vor dem Schlafengehen entspannt und hilft, sich freier zu fühlen.

11. Tagebuch führen

Oft begleiten uns negative Gedanken bis ins Bett. Wir wälzen uns hin und her und haben Probleme beim Einschlafen, da wir nicht aufhören können zu grübeln. Ein “Gedankentagebuch” kann helfen, sich den Kummer von der Seele zu schreiben.

So funktioniert es:

  1. Schnapp dir einen Stift und ein leeres Blatt Papier.
  2. Beginne deine Probleme, Ängste oder deinen Kummer aufzuschreiben. 
  3. Du wirst sehen, dass je mehr du schreibst, du dich besser fühlst – leichter und befreiter.
  4. Das Aufschreiben von Gedanken hilft uns, Klarheit zu gewinnen.
  5. Einmal aufgeschrieben erscheint uns unsere Situation gar nicht so aussichtslos.
  6. Überzeug dich selbst!

Besonders wirksam ist diese Methode, wenn du sie vor dem Schlafengehen probierst. Du wirst erstaunt sein, wie frei du dich danach fühlst.

12. Ablenkung

Diese Methode eignet sich gut, um beispielsweise etwas Abstand zu einer Situation zu gewinnen. Sei das Joggen mit der besten Freundin, ein guter Podcast, dein Lieblingsgericht beim Italiener – tue dir etwas Gutes und vernachlässige nicht dich selbst. 

Oft bewirken kleine Ablenkungen wahre Wunder. Sie sorgen für Glückshormone und gute Laune. Konzentriere dich auf die schönen Dinge im Leben und verschwende keine Energie auf Geschehnisse, die du nicht hättest kontrollieren können.

13. Sich selbst vergeben

Manchmal im Leben kommt es vor, dass der Verlust eines Menschen die eigene Schuld ist. Es wurde ein Fehler begangen, du hast jemanden enttäuscht oder verletzt. Das Geschehene lässt sich nicht mehr rückgängig machen. 

Hier hilft es sich, seinen Fehler einzugestehen und daraus zu lernen. Wichtiger ist es jedoch, sich selbst zu verzeihen. Schließe Frieden mit dir selbst und versuche, deinen Fehler zu akzeptieren – so kannst du dich von den negativen Emotionen loslösen.

14. Auf die Atmung achten

Ein altbewährter Tipp, um stressige Situationen loszulassen: bewusstes Atmen. Atme tief durch die Nase ein, halte die Spannung in deinem Bauch und atme durch den Mund wieder aus. Konzentriere dich auf dich selbst! 

Du wirst merken, dass dieser simpler Trick hilft, dich für einen Moment zu entspannen. Plötzlich fühlst du dich weniger gestresst, freier und lebendiger. 

In den Momenten des Atmens bist du im Einklang mit dir selbst – je häufiger du diese Übung du machst, desto stärker wirst du die Entspannung spüren.

15. Professionelle Hilfe suchen

Manche Situationen im Leben sind so verzwickt, dass wir alleine nicht weiterkommen. Ein professionelles Coaching kann hier Abhilfe schaffen. Der Coach kann helfen, Geschehnisse aus einer anderen Perspektive zu betrachten sowie Lösungsansätze aufzeigen. Gemeinsam können Strategien und Methoden erarbeitet werden. 

Loslassen lernen ist nicht nämlich gar nicht so schwer: Ein gutes Coaching unterstützt dich dabei, dein Ziel zu erreichen und mit dem, was dich belastet abzuschließen. 

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