Wie läuft ein Coaching ab? In 5 Schritten zum Ziel
Eines vorweg: Die universelle Schablone für den Verlauf eines Coachings gibt es nicht. Ein Coaching ist viel mehr als ein individuell maßgeschneiderter Anzug zu verstehen, der sich den Herausforderungen und Anliegen der Klient*innen anpasst. Der gesamte Coaching-Prozess entsteht in engem Austausch zwischen Coach und Klient*in und lebt von einem guten Erwartungsmanagement, einer realistischen Zielsetzung und einer von Vertrauen und Ehrlichkeit geprägten Beziehung zwischen beiden Parteien.
Ein Blick auf das Folgende soll dir dabei helfen, ein besseres Verständnis für das zu erlangen, was dich bei einem Coaching erwarten könnte. Denn sind wir mal ehrlich; das Wort "Coaching" ist uns allen schon häufiger über den Weg gelaufen und vermutlich haben wir auch ein grobes Bild im Kopf, wenn es darum geht eine Bedeutung für diesen Begriff zu finden.
Um aber zu verstehen, was genau hinter der Arbeit des so omnipräsenten Coaches steckt, lohnt ein Blick auf die Grundstruktur eines Coachings. Insbesondere eine Coaching-Sitzung lässt sich in verschiedene, aufeinander aufbauende Phasen unterteilen:
Das unverbindliche Vorgespräch
Das Gefühl, mit dem du in dein Coaching startest ist elementar wichtig für alles was folgen soll. Dieses Gefühl sollte im Optimalfall von einem Vertrauen zu deinem Coach, einer Änderungsmotivation deinerseits und Klarheit über die nächsten Schritte geprägt sein.
Um für dich abzuklären, ob genau diese Komponenten abgedeckt sind, ist das Vorgespräch von großer Bedeutung. Auf der anderen Seite gewinnt der Coach zudem einen ersten Eindruck davon, welche Schwerpunkte er oder sie während des Coaching-Prozesses legen und mit deinen Anliegen verbinden kann.
Grundsätzlich verschaffen sich also der Coach und der Coachee einen Überblick voneinander.
Das Grundgerüst des Vorgesprächs bilden die folgenden Punkte:
Welches Thema bringst du mit?
Einen wichtigen Teil des Vorgesprächs nimmt die Frage ein, welche Anliegen du mitbringst, die dich motivieren, eine Veränderung anzuschieben.
Erwartungsmanagement
Das Wort "Erwartung" wird dir in einem Coaching-Gespräch in aller Regelmäßigkeit begegnen. Es wird sich im Vorlauf einer jeden Sitzung darum drehen, wie deine Erwartungshaltung gegenüber der kommenden Stunde ist. Auch im Vorgespräch hast du schon die Chance, deine Erwartungshaltung an das gesamte Coaching zu formulieren.
Dies dient zum einen natürlich dem Coach, um deine Ziele und Anforderungen abzustecken, aber auch dir persönlich, um für dich selber zu konkretisieren, was du dir von dem Coaching überhaupt erhoffst.
Ein kleiner Tipp vorweg: Das Coaching unterstützt dich bei dem Erreichen deiner persönlichen Ziele, ist aber dabei auch stark abhängig von deiner eigenen Initiative während des Coaching-Prozesses. Der ehemalige britische Rennfahrer und spätere Coach John Whitmore bringt es eigentlich perfekt auf den Punkt: "Im Coaching geht es nicht darum etwas zu lehren, sondern die Voraussetzungen eigenes Lernen und Wachstum (der Klient*innen) zu schaffen."
Die Rahmendaten
Wie es sich für ein erstes Kennenlernen gehört, werden auch in diesem Vorgespräch die Rahmendaten besprochen. Ob nun die Art und Weise, wie das Coaching durchgeführt werden soll (online oder in persona), die Anzahl der Sitzungen oder das Honorar, hier wird alles abgeklärt, damit beide Seiten mit einem freien Kopf in den Coaching-Prozess gehen können.
Das Coaching-Gespräch
Um dir zu illustrieren, wie ein Coaching generell abläuft, ist es sehr sinnvoll sich auf den Ablauf einer einzelnen Coachingstunde zu konzentrieren, da jede Sitzung für sich geschlossen betrachtet werden kann. Alle absolvierten Sitzungen, samt der aus ihnen folgenden Erkenntnisse und Erfolge, sollen dich dann, zu deinem ganz persönlichen Ziel führen und dich bei deiner gewünschten Veränderung unterstützen.
Ein Coaching-Gespräch ist dabei in eine handvoll Phasen unterteilt:
Die Abklärungsphase
In dieser Phase des Gesprächs dreht sich erstmal vieles um dein Anliegen für die Sitzung und die damit verbundene Zielsetzung. Professionelle Zungen nennen diese einleitende Gesprächsphase auch die "Auftragsklärung".
Im Sinne eines klar formulierten Zieles, wirst du unter anderem gefragt, wo du dich stand heute hinsichtlich deines Anliegens siehst, und wo du nach der Sitzung gerne wärst.
Fragen, die darauf abzielen, wie du das optimale Ergebnis der bevorstehenden Sitzung beschreiben würdest oder was du dir von der Lösung des Problems erhoffst, sind ebenso gern gestellte Fragen. Sie sorgen dafür, dass du zum Ende der Stunde einen klassischen Vorher-Nachher-Vergleich hast und helfen deinem Coach dabei, die richtigen Methoden für dich und dein Ziel auszuwählen.
Die Arbeitsphase
Nun kommt es schon zum aktiven und häufig auch praktischen (Haupt-)Teil der Sitzung!
In Zusammenarbeit zwischen dir und dem Coach und mit Hilfe von empirisch fundierten Methoden, geht es deinem Anliegen an den Kragen.
Im Fokus der Vorgehensweisen des Coaches steht zunächst häufig die Konzentration auf deine Stärken und Ressourcen. Wenn du so willst, wird sich angeschaut, welche Werkzeuge du bei dir trägst, die bei der Lösung deines Problems nützlich sein könnten, aber eventuell in den Untiefen deines Werkzeugkoffers in Vergessenheit geraten sind.
Damit im engen Zusammenhang stehen außerdem spezielle Methoden, die dir dabei helfen, dein Selbstbild zu stärken oder gar erstmal zu zeichnen. Die Arbeit mit Werten, die dir persönlich wichtig sind und deine Persönlichkeit prägen, werden hierfür sehr gerne genutzt.
Der Fahrplan
Im Anschluss wird gemeinsam überlegt, was es für dich braucht, um einen erfolgreichen Weg aus deinem Problem zu finden.
Optimaler Weise hast du schon während der interaktiven "Arbeitsphase" einige Erkenntnisse über dich sammeln können und jetzt schon eine klarere Sicht auf dein Anliegen.
Dies kannst du nun nutzen, um mit der Hilfe deines Coaches einen Erfolgsplan aufzustellen. Gezielte Fragen unterstützen dich dabei erste Lösungsansätze für deine Herausforderung zu finden und diese in Ziele umzumünzen. Diese gilt es dann im Alltag zu verfolgen, um deinem Erfolg Schritt für Schritt näher zu kommen.
Ein Beispiel: Getreu nach dem inspirierenden Gedanken des Philosophen Francis Bacon: "Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind", hast du während des Coaching-Gesprächs festgestellt, dass mehr Dankbarkeit für die alltäglichen Dinge dazu führen könnte, dass du allgemein zufriedener mit dir und deinem Leben bist und nicht immer nach Links und Rechts schaust, um dich zu vergleichen. Du formulierst also das Ziel, dir einmal am Tag die Zeit zu nehmen, innezuhalten und in dich reinzuhorchen, wofür du dankbar bist.
Um nun bestmöglich zu garantieren, dieses Vorhaben auch im Alltag zu verfolgen, überlegst du im nächsten Step, wie du dies gewährleisten kannst. Du entscheidest dich dafür dein Vorhaben zu ritualisieren, indem du dafür einen festen Slot am Tag blockierst.
Jetzt hast du ein spezifisches, messbares, akzeptiertes, realistisches und terminiertes Ziel formuliert, ganz im Sinne der SMART-Regel, auf die hinsichtlich der Zielformulierung viel Wert gelegt wird.
Andere Methoden, um deine Bereitschaft für die eigenständige Umsetzung deines Vorhabens zu garantieren, sind beispielsweise das Nutzen von To-Do-Listen oder das Hinzuziehen eines Commitment-Buddies, der gemeinsam mit dir das Vorhaben umsetzt.
Die abschließende Reflexionsphase
Zum Abschluss des Termins ziehen du und dein Coach den schon erwähnten Vorher-Nachher-Vergleich. Ihr reflektiert die vergangene Stunde und schaut euch an, welche Schritte du schon vorwärts gegangen bist und wo es eventuell noch zwickt.
Eventuell ergibt sich auch schon ein Thema für den nächsten gemeinsamen Termin, das direkt an dem im vorwege aufbereiteten Thema anschließt. Der Coachingprozess kommt weiter in Gang, super!
Der Zieleinlauf
Rein methodisch hebt sich das Ende des gesamten Coachingprozesses gar nicht so stark von dem Ende einer einzelnen Sitzung ab.
Auch hier steht die Nachbetrachtung im Vordergrund. Jedoch natürlich in einem deutlich größeren Rahmen. Hinter dir liegen mehrere Wochen, vollgepackt mit Selbsterkenntnissen, Übungen, Schwierigkeiten, Perspektivwechseln und intensiver Arbeit an deiner eigenen Person.
Um ein ganzheitliches Bild von dem zu erlangen, was du in diesem Zeitraum alles erreicht und für dich mitgenommen hast, wird auch hier ein Blick auf den Anfang gerichtet. Während des Sprungs zu der aller ersten gemeinsamen Stunde, werden die formulierten Ziele aufgegriffen und mit dem Status Quo abgeglichen. Zudem werden die einzelnen Coaching-Einheiten Revue passieren gelassen, um die jeweiligen Erkenntnisse zu einem großen Bild verschmelzen zu lassen.
Abschließend sollte dein Werkzeugkoffer prall gefüllt sein, mit (re-)aktivierten Werkzeugen und eigens erarbeiteten Bedienungsanleitungen für zahlreiche Herausforderungen, die das Leben bereit hält.
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Dein hapily
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